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Blog

Der Pragmatist Helmut Erler schreibt zu den Themen Unternehmerfamilie, Unternehmensethik und Logovision.

04 Februar

Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser!

Jetzt werden Sie sagen: Da hat einer wohl etwas verwechselt! Nein, mitnichten. Bewusst habe ich das gewohnte Sprichwort: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! gedreht.

Wir leben in einer Welt, in der immer mehr Kontrolle um sich greift. Dieses Mehr an Kontrolle wird tagtäglich gefordert. Gesetze und Verordnungen für jede Frau und jedermann werden en masse beschlossen. Dazu kommen noch interne Revision und Compliance Vorschriften in den Unternehmen. Wir haben heutzutage so viel Kontrolle zu berücksichtigen, dass wir unbewusst den Großteil derselben eben nicht wahrnehmen. Warum entrümpeln wir nicht unsere Kontrollsysteme und setzen mehr auf gesunden Hausverstand UND Vertrauen?

Vertrauen ist eine unterschätzte ökonomische Macht, behauptet Stephen M.R. Covey, der amerikanische Bestsellerautor, Berater und Keynote-Speaker. Vertrauen beschleunigt und führt zu einer Dynamik, die unseren Unternehmungen DEN Wettbewerbsvorteil verschafft, der notwendig ist, um auf allen Märkten erfolgreich zu sein. Vertrauen aufzubauen und zu erhalten ist die wichtigste Führungskompetenz in unserer neuen globalen Wirtschaft.

Vertrauen ist ein außergewöhnlich wichtiger ökonomischer Faktor. Die gute Nachricht ist: Wir können Vertrauen systematisch aufbauen; Vertrauen ist auch messbar, weil es sich in Handlungen ausdrückt. Unternehmer wissen: Eine Marke muss halten, was sie verspricht, um Vertrauen aufzubauen. Besonders in turbulenten Zeiten sind klare Zielorientierung und absolutes Vertrauen in allen Teams einer Organisation entscheidend für den Erfolg. Wenn alle Mitarbeiter am gleichen Strang ziehen und einander vertrauen, dann werden bislang unerreichte Energien frei und ermöglichen ein beispielloses Engagement für Kunden und Partner.

Vertrauen ist die letzte, noch weitgehend ungenutzte Bastion in den Organisationen. An dieser Stelle möchte ich klarstellen, dass sich dieses Prinzip uneingeschränkt auf alle Organisationen bezieht, also auf Unternehmen, auf Vereine, politische Parteien, einfach gesagt auf alle Gebilde, in welchen sich mehrere Menschen für einen Zweck engagieren, auch auf Familien.

Stellen Sie sich vor, wieviel schneller Sie Ihre Aufgaben erledigen können, würden sämtliche Kontrollen, die Sie zu berücksichtigen haben, einfach wegfallen. Natürlich geht das nicht, aber einige könnte man sich sicher sparen, wenn Ihnen Vertrauen entgegengebracht würde und Sie selbst jenen, mit denen Sie es in Erfüllung Ihrer Aufgabe zu tun haben, Vertrauen entgegenbrächten. Wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, dann finden Sie eine große Anzahl an Kontrollmechanismen, die Sie ohne Verluste einfach „ausknipsen“ können. Sie erreichen mit Vertrauen eine Entscheidungs- und Handlungsgeschwindigkeit, bei welcher Ihnen selbst zunächst einmal wahrscheinlich schwindlig wird. Da müssen Sie sich erst daran gewöhnen, das eine oder andere mal auch eine Vollbremsung einleiten, weil Sie diese Dynamik nicht mehr aushalten.

Vertrauen setzt Energie frei, die zu einer ungeahnten Beschleunigung führt und zu einer bislang nicht vorstellbaren Dynamik führt. Sie werden Ihre Energie sinnvoll, das bedeutet für die Erreichung eines großen Ziels in der Zukunft einsetzen können, ohne dass Sie sich dabei selbst oder andere ausnutzen. Überlastungsdepressionen, oder wie man landläufig aber unverständlich sagt: Burn Outs, kennen Sie nicht. Sie setzen all Ihre Talente, Ihr Wissen und Ihre Erfahrung für die Erreichung des großen Ziels ein. Das klingt wahrhaftig utopisch. Dass das geht, ist aber durch eine große Anzahl von Studien bewiesen.

Die große Kunst bzw. Aufgabe ist es, Vertrauen herzustellen und zu erhalten. Wenn man einige Grundregeln beherrscht und diese im tagtäglichen Zusammenleben uneingeschränkt auch beherzigt, kann Vertrauen sehr schnell aufgebaut werden. Dazu mehr in meinen Vorträgen zum Thema: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser!